AKADEMIE FÜR STRESS- UND BURNOUT-PRÄVENTION

Gesundheits- und Seelenkiller Stress

Über die Auswirkungen von chronischem Stress auf Gesundheit und seelisches Gleichgewicht, Mag. Eva Lindqvist, November 2012

Vom Evolutionsstandpunkt aus gesehen ist die Fähigkeit, Stress zu empfinden und darauf rasch zu reagieren ein großer Überlebensvorteil (siehe: Stress-neurologische Grundlagen). Ein Zuviel an Stress kann allerdings Psyche und Körper erheblichen Schaden zufügen.

Stress-Situationen gehören natürlich zum Leben. Niemand bleibt ganz verschont von einschneidenden Ereignissen wie Trennung, Tod von Angehörigen, Jobverlust, privaten Problemen, Erkrankungen oder auch von den sogenannten "kleinen, alltäglichen Ärgernissen" wie Parkplatzsuche, Konflikten mit Nachbarn oder einem Streit mit dem Partner.

Ob Stress nun als "angenehme Herausforderung" oder als unangenehm empfunden wird, hängt ab von

  • der Dauer der stressenden Situation
  • der Intensität und
  • ob die betroffene Person das Gefühl hat, die Aufgabe bewältigen zu können.

Immer mehr Menschen geben an, "unter chronischem Stress und Zeitmangel zu leiden". Das hängt damit zusammen, dass der Stress am Arbeitsplatz bei vielen Menschen rasant zunimmt.

  • Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer müssen ihre Aufgaben unter immer größer werdendem Zeitdruck erledigen.
  • Beruf und Privatleben werden immer mehr vermischt: 15 % der Arbeitnehmer arbeiten häufig auch in ihrer Freizeit und einem Drittel fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten.
  • Jeder 3. Beschäftigte bekommt häufig Anrufe oder eMails außerhalb der Arbeitszeit.
  • Rund 40 % der Berufstätigen sind inzwischen mobil. Bei Pendlern, die weitere Strecken zurückzulegen haben, steigt das gesundheitliche Risiko um 20 %.

Das "österreichische Gesundheitsportal" beschreibt die häufigsten Auslöser von Stress am Arbeitsplatz folgendermaßen:

  • mangelnder Informationsfluß
  • unklare Aufgabenstellungen
  • häufige Störungen oder Unterbrechungen
  • emotionale Erschöpfung durch häufigen beruflichen Kontakt mit Menschen
  • geringer Rückhalt im Team
  • mangelnde Abgrenzung
  • Zwang, Gefühle zu zeigen, die gar nicht der tatsächlichen Stimmung entsprechen
  • hoher Zeitdruck
  • Konflikte
  • suboptimale Umgebungsbedingungen wie Lärm, Hitze oder einseitige Körperhaltung
  • Mobbing
  • Kooperationszwänge (große Abhängigkeit)
  • wenig Anerkennung
  • triste oder mangelnde Zukunftsaussichten

Chronischer Stress kann zu schweren körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen führen. Viele Leiden wie Rückenschmerz, Konzentrationsstörungen oder Schlafstörungen können auf chronischen Stress zurückgeführt werden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den sekundären Auswirkungen, da Stress indirekt auch zu einer ungesunden Lebensweise führt. Das Einschränken sportlicher Aktivitäten, der übermäßige Konsum von Nikotin oder Alkohol sowie die Unfähigkeit, sich wirklich zu entspannen, kann Einfluß auf Herz, Kreislauf und Immunsystem haben.

Stressgeplagte leiden häufiger unter Herz-Kreislauf-Beschwerden, haben oft ein geschwächtes Immunsystem, sind anfälliger für psychische Störungen und sind demnach anfälliger für chronische gesundheitliche Beeinträchtigungen als Menschen, die sich selbst als "nicht gestresst" beschreiben.

Zusammenfassende Auflistung der gängigsten psychischen und physischen Beeinträchtugungen, die durch chronischen Stress verursacht werden können:

physisch

  • Erschöpfung
  • Schmerzen
  • Muskelbeschwerden
  • Müdigkeit
  • Magen- oder Darmprobleme
  • Anfälligkeit für Infekte
  • Bluthochdruck
  • Schlafstörungen
  • Störungen des Sexuallebens (Erektionsprobleme, Lustlosigkeit)

psychisch

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Tagträume
  • Albträume
  • Gedächtnisstörungen
  • Gereiztheit
  • Aggression
  • Angst
  • Lustlosigkeit
  • Depression

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